Von Nord nach Süd -quer durch Deutschland

Ursprünglich wollte ich vom Kap Arkona auf Rügen diese Tour in Angriff nehmen, aber das war an zwei Tagen ohne Auto nicht zu schaffen, leider!

Von Nord nach Süd

Genau betrachtet begann meine Reise in Rostock Hohe Düne, wo ich mit der Fähre, bei 8 Grad Celsius, um 09:00 Uhr morgens, im dichten Nebel des 09. Novembers 2006 nach Warnemünde übersetzte.

Der kleine malerische Küstenort erwachte gerade, die Fischer verkauften ihren fangfrischen Fisch direkt vom Kutter. Der Wind blies kalt aus West und war unangenehm auf der feuchten Haut zu spüren. Ab und zu brach die Sonne durch die tiefhängenden Wolken. Und lies die schmucken Lädchen am „Alten Strom“ hell leuchten.

Warnemünde Strand

Ich war fast allein und genoss die Ruhe, die saubere Luft und den Blick aufs Meer. Der Gedanke, morgen stehe ich auf der Zugspitze, lies mich freudig, erschauern.

Mit der S-Bahn fuhr ich zum Rostocker Hbf., nicht ohne ein Souvenir für den Wirt auf der Zugspitze. Im RE 33107 nach Berlin traf zufällig ich einen alten Kumpel aus der Marinezeit, nach fast 20 Jahren ohne Kontakt, und wir stritten uns, wo man „die beste“ Currywurst der Stadt kaufen könnte.

Als ob es auf dieser Welt nichts Wichtigeres zu besprechen gab!

Während in Rostock das Grau dominierte, zeigten sich die Buchenwälder Brandenburgs von ihrer goldenen Seite.

Berlin

Die Hauptstadt präsentierte sich bei kühlen und sonnigen „Herrschaftswetter“ bei der Ankunft am Berliner Hauptbahnhof großartig. Was die beste Voraussetzung für eine kleine Besichtigungstour mit der S-Bahn quer durch Berlin war. Erst fuhr ich in Richtung Osten: Friedrichstraße, Alexanderplatz, Warschauer Straße, Lichtenberg und Ahrensfelde. Später ging es dann mit der TRAM zurück bis zu den „Hackeschen Höfen“, nicht ohne Zwischenstopp im Prenzlauer Berg, um die legendäre Currywurst von „Konnopke“ zu testen.

Es würde nicht die Einzige in Berlin bleiben. Mir persönlich schmeckte die Currywurst mit Darm, in Springpfuhl, an der „CurryStation“, am besten!

Oder lag das an der netten Nancy, die zweite waschechte Berlinerin, die mir in meinem Leben bisher begegnet ist?

Das Berliner Nachtleben zog mich in ihren Bann. Ich musste jetzt schon eine nicht geplante Zwischenübernachtung einlegen.

Am nächsten Morgen fuhr ich über den Zoologischen Garten mit dem Bus nach Tegel zum Flieger nach München. Ein frischer Tag mit neuen Eindrücken und einem „schnelleren“ Transportmittel begann!

München

Beim Landeanflug auf München grüßten die Alpen bereits aus der Ferne. Es war Freitagnachmittag. Der stockende Verkehr lies ein paar Sehenswürdigkeiten der Mega-City bei herrlichstem Sonnenschein erhaschen. Mit dem Bus ging es dann weiter nach Garmisch-Partenkirchen. Die untergehende Sonne strahlte die schneebedeckten Gipfel an. An diesem Tag ging nichts mehr in Richtung Zugspitze! Leider! Ein weiterer Stopp mehr, auf meinem Weg zum höchsten Berg Deutschlands.

Am nächsten Morgen war es nun endlich soweit! Die Zugspitze wartete!

Die Zugspitze

Sehr früh ging es mit der Zahnradbahn hinauf in den blauen Himmel. Die Zugspitzbahn ratterte entlang steiler Felsen, später mit Schnee bedeckt. Zum Schluss kam ein langer Tunnel.

Die Zugspitze hatte sich für mich fein gemacht, bei – 4 Grad Celsius, Sonnenschein, Schnee und starkem Wind. Die Aus- und Fernsicht war grandios! Leider trieb der Wind immer mehr Wolken heran und es begann zu schneien, sodass ich um 11:11 Uhr, am 11.11.06, bei Discoklängen, starkem Schneefall und Jagertee, die „fünfte Jahreszeit“ begrüßen konnte.

auf der Zugspitze

Wieder zurück in Garmisch-Partenkirchen zog ich mich schick und warm an.

Denn die Lufthansa hatte uns „Experts“ zu einem Gala – Menü in der Zugspitzlounge eingeladen.

So fuhr ich an diesem Tag ein zweites Mal, allerdings im Dunkeln hinauf zur Zugspitze.

Doch der Aufwand hatte sich wirklich gelohnt!

Nach einem supertollen Abend mit vielen Überraschungen und gutem Essen und Trinken reiste ich am frühen Morgen (02:00 Uhr) wieder zurück in Richtung Heimat.

Und ein bunter Aufkleber vom Leuchtturm Warnemünde ziert seit diesem Tag die Theke in der Bar!

Ein großer Dank an dieser Stelle an das Lufthansa Experts Snow Camp Team für die gelungene Aktion und Eure Hilfe für meinen Trip von Nord nach Süd, von 0 m bis zu 2962 m über dem Meeresspiegel!!!!

Nach der Abfahrt mit der Zugspitzbahn fuhr ich mit dem Bus zum Flughafen Franz Josef Strauss. Ich flog dann weiter nach Berlin-Tegel und nahm schließlich die Deutsche Bahn nach Rostock.

Um 18:00 Uhr war ich wieder zu Hause, von Süd nach Nord an nur einem Tag!

Für die Aufarbeitung der vielen neuen Eindrücke habe ich Wochen gebraucht.

November 2006

Titelbild: Photo by Tomas Knesl on Unsplash (Zugspitze)

© 2020 Ingo M. Ebert
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Autoren wiedergegeben werden.

Leave A Comment